Hallo Leser,

nach dem Post über Peeta Mellark letzte Woche und dem anschließenden Kommentarverkehr über die Vor- und Nachteile der »Die Tribute von Panem«- Bücher von Suzanne Collins, habe ich mich jetzt dafür entschieden einen etwas klareren Post darüber zu machen, wie ich die Dinge und alles um das Buch herum sehe.

Ich sollte wohl erst einmal erklären, dass ich die Panem-Bücher durchaus schätze. Sie haben etwas an sich, dass mich menschliche Bedürfnisse hinten anstellen lässt. Aber gleichzeitig würde ich sie nie als das Beispiel für ein wunderbares Buch nehmen.

Im Großen und Ganzen herrscht oder viel mehr herrschte ein ziemlich großer Hype um diese Bücher, in denen in einem dystopischen Amerika 24 Teenager im Kampf um Leben und Tod gegeneinander antreten. Und der Stärkere gewinnt.

Grundsätzlich die Idee ist so unmenschlich, dass es mich fast schon gruselt, wie man auf solch eine Strafe kommen kann, nur weil das Volk nicht vollkommen hörig ist: Wir schicken unsere Jugend, die Zukunft unseres Landes in eine Arena und machen ihnen das Leben so schwer, wie möglich und natürlich sollten sie sich dann auch noch gegenseitig umbringen, denn wir wollen Tod, Blut und Verderben sehen. Denn das noch abartigere (ja das geht) ist, dass die gesamte Bevölkerung zusehen muss, während teilweise 12 jährige Kinder gegen fast ausgewachsene Männer kämpfen.

Die Hauptperson in dieser abartigen Gesichte ist die 17 jährige Katniss Everdeen (ein schöner Name nebenbei bemerkt), die durch das Leid in ihrer Welt und den Verlusten in ihrem Leben zu einer (fast schon) eiskalten Person geworden ist. Meiner Meinung nach, ist das kalte und gefühlskalte Verhalten, dass sie an den Tag legt, eigentlich angemessen, denn die Probleme, die vorherrschen, kann man nur durch einen irre dicken Schutpanzer überleben. Und den hat sie sich aufgebaut. Der eine oder andere Leser allerdings wird sagen, dass sie zu kalt ist, zu wenig Gefühl zeigt und sich niemals etwas anmerken lässt. Und in einer gewissen Weise kann ich da Recht geben, aber wer will denn eine weinerliche Tante als Protagonistin. Katniss hebt sich immerhin von der Masse ab, in dem sie besonders kühl die Sachen regelt, die in ihrem Leben Komplikationen hervorrufen. Aber vor allem am Ende hat sie mich vollends überzeugt, denn es gibt so viele junge Heldinnen oder Helden, die eine Revolution geführt oder begleitet haben, zahlreiche Menschen haben sterben sehen und trotzdem glücklich, ohne Schmerzen und Albträume leben können. Das ist unrealistisch, hoch 10! Jedes menschliche Wesen hat seine Dämonen und vor allem Kriegsveteranen ihre Traumata.

Über Peeta habe ich schon genug geschwärmt und meinen Standpunkt über Gale habe ich schon ausgesprochen, mehr gibt es da auch einfach nicht zu sagen: Er ist mir eben einfach nicht sympathisch.

Was zu weiteren Kritikpunkten von der allgemeinen Seite, aber auch von meiner Seite aus führt, ist das Liebes-▲. Sorry, aber das ist ein nerviger und ausgelutschter Hut!

Und dann natürlich empfindet der Leser das als absolut unbefriedigend: Das absolute no-go der YA-Bücher: KEIN HAPPY ENDING!! Das lässt einen einfach verwirrt und traurig und am Boden zerstört zurück. Und man kann es nicht glauben, dass die Helden, die so viel durchgemacht haben, trotzdem nicht glücklich sein können, weil es kein Happy Ending gibt!

Andererseits als Künstler sehe ich das mit einem anderen Standpunkt, denn nicht jedes Buch braucht ein Happy Ending, um großartig zu sein. Und  demnach muss ich das hier auch positiv werten, denn nicht jeder Autor hat den Mut, seine so lange und aufwendige Geschichte einfach im realistischen traurigen und tiefst verletztenden Chaos zurück zu lassen. Chapeau!

Und das war’s dann auch wieder von mir.

Ihr müsst diese Meinung nicht teilen. Das ist nur das, wie ich es sehe. Gehabt euch wohl!

Itchy

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