Heute haben wir uns ein ganz spezielles Wesen de fiktionalen Hemisphäre ausgesucht, um uns ein paar Gedanke über ihn zu machen. Zu Gast in unserer Show »Gedanken über Menschen« hier und nur heute ein Herr, der per Definition nicht wirklich menschlich ist:

Kieren Walker

Der süße und niedliche kleine Kerl aus »In the Flesh«, einer Serie von BBC.
Es geht darum, dass alle Menschen, die im Jahr 2009 gestorben sind, wieder auferstehen, als Zombies und nachdem ein Heilmittel gefunden wurde, wieder als PDS (Partially-deceased-syndrom Sufferer) in die Gesellschaft eingegliedert werden.
Während Kieren allerdings schon als »Lebender« ein geringes Selbstbewusstsein hatte, wurde das durch Schuldgefühle (für das, was er in seinem unkontrollierbaren Zombie-Zustand gemacht hat), Ablehnung der anderen Menschen und Depressionen unterstützt.

Kurzgesagt ist unser Baby ein Frack, welches ganz klar besseres verdient hätte, weil er einfach ein Goldknabe ist: so ruhig und schüchtern und liebenswert.

»It’s definitely in his top three meals we don’t eat.«

Er hat diese riesigen Kulleraugen und lässt sarkastische Kommentare ab, kann es aber nicht ertragen sein 52-kieren-walkerPDS-Gesicht zu sehen und deckt deswegen, wenn er die Kontaktlinsen rausnimmt und das Make-Up entfernt, den Spiegel mit einem Handtuch ab. Man möchte ihn einfach am laufenden Band in den Arm nehmen.

Er kann es nicht so wirklich mit der Gesellschaft und sozialer Kontakt ist ihm auch oft zuwider, aber gleichzeitig hat er so viel Leidenschaft in sich: er liebt Musik, Bücher, Kultur und vor allem das Malen; bevor er starb, wurde er von einer angesagten Kunstschule angenommen.

Kieren ist sensibel und jemand der so viel Liebe geben kann ein wunderbarer Kerl eben!
Und wärhend der Serie wurde mehr als einmal klar, dass dieser junge Mann wundervoll und zerbrechlich ist und wir erfahren, dass er sich selbst umgebracht hat, weil er sich die Schuld für den Tod seines besten Freundes bzw. seiner ersten Liebe gibt.
Genau dieser Selbstmord ist eines der Probleme, mit welchen er und seine Familie sich in der ersten Staffel rumschlagen müssen: sein Papa staut alles auf und ist sehr verständnisvoll aber gleichzeitig so zerstört, weil er seinen toten Sohn gefunden hat;
und Jem, seine Schwester fühlt sich verlassen und im Stich gelassen von ihrem großen Bruder und besten Freund, der sich nichteinmal verabschiedet hat.

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Zusammen mit Amy hat er als unkontrollierbarer Zombie gewütet und später treffen sie sich wieder auf dem Friedhof und werden zu BDFF (Best dead friends forever). Mit ihrem frohem und superglücklichen Naturell ist sie nicht nur eine Naturgewalt, sondern auch ein Licht in Kierens »Leben«!

Und dann wäre da noch Simon Monroe: ein Junge, der in seinem Leben kaum etwas Schönes erlebt hat und einbricht in Kierens Welt, in das kleine provinzielle Dörfchen in Großbritannien, um den »First Risen« zu finden. Die beiden treffen aufeinander und es gibt Zitate, wie:

»I found the first risen. You should see him – he’s beautiful.«

oder auch:

»Tell me what you want. I’ll do anything that I can, to give it to you, because there’s what I believe … and then there’s you.«

Und dann wird einem ganz warm ums Herz und das ist so schön und gleichzeitig traurig.

Das traurigste allerdings ist, dass niemand weiß, wie die Geschichte geendet hätte, weil BBC sie abgesetzt hat. Es laufen zwar Petitionen für eine Film oder eine Fortsetzung, aber wir wollen uns nicht zu viel Hoffnung machen.

Kennt ihr »In the flesh«? Was haltet ihr davon? Und wie findet ihr Kieren? Ist er nicht herzallerliebst? Mögt ihr Serien von BBC? – Lasst es mich wissen!

Auf bald in stillem Gruß!
Itchy

Share it, Baby!