Bekanntermaßen ist man ja heutzutage ein »Serienjunkie«, wenn man gerne Serien in einem Durchgang guckt. Ich zähle mich auf jeden Fall zu den Menschen, die Serien sehr schätzen können und zu den bevorzugten gehört natürlich fast alles von BBC (an Doctor Who habe ich mich noch nicht gewagt): Sherlock, Merlin und In the Flesh, aber ich gucke auch gerne seichtes Material, wie O.C. California, Gilmore Girls, Gossip Girl und eben auch Orange is the new Black.


Diese Serie, über das Frauengefängnis in Litchfield mit zahlreichen bezaubernden und irre interessanten Frauen um die zentrale Hauptfigur Piper Chapman herum, hat mich wirklich verhext. Wie so oft, wurde sie in einem Rutsch durchgeguckt und ich habe zahlreiche der Frauen wirklich lieb gewonnen.

Da wäre natürlich und zuallererst einmal Piper. Diese Dame mit der ruhigen Stimme und dem Ökofimmel, die sich zu Anfang der Geschichte wirklich noch ungemein von allen anderen unterscheidet, wird so nach und nach wirklich beeindruckend verändert. Denn genau das tut das Gefängnis scheinbar mit jemanden: Es verändert! Bei Piper, so würde man wohl sagen, fast schon zum Negativen.

Denn das liebe Mädchen ist am Ende fast genauso trocken, sarkastisch und unbarmherzig, wie ihre Mitinsassen. Sie ist mir wirklich sympathisch und man kann sich ganz gut in sie hineinversetzen. Sie kann leidenschaftlich lieben. Vor allem, wenn sie mit Alex zusammen ist, welche ebenfalls Insassin ist und – man wird es kaum glauben – eine Lesbe aus etwas ärmeren Verhältnissen. Piper und Alex hatten 10 Jahre, bevor die Serie einsetzt eine Beziehung und sie ist auch der Grund, weswegen Piper 10 Monate ihres Lebens in einer Haftanstalt verbringen darf. Denn als Drogenkurier hatte sie die geniale Idee Piper einfach mal einen Koffer Geld schmuggeln zu lassen. Ich denke ihr merkt, dass ich wesentlich mehr Sympahie füe Piper, als für Alex hege.

Im Laufe der Serie wird in fast jeder Folge eine weitere Vorgeschichte der Gefangenen gelüftet. Poussey hat Drogen verkauft, Pennsatucky eine Krankenschwester in einer Abtreibungsklinik erschossen, Red war in der russischen Mafia, weil sie die Silikonbrust einer Mafiaehefrau kaputt geschlagen hat.

Auf jeden Fall ist das eine Serie, die von tollen Frauenfiguren nur so wimmelt, denn alles in allem gibt es Frauen aller Kulturen und mit dem Rassismus wird doch recht krass gearbeitet, realistisch eben. Es gibt Frauen in allen Formen und Größen, Frauen mit verschiedenen Vorlieben und verrückte Beziehungen und Vorgeschichten.

»Alle Probleme sind langweilig, bis sie deine eigenen sind. – Red«

Es gibt sogar eine Transexuelle, Sophia, welche mit Leidenschaft den Gefängnisfriseursalon betreibt. Liebschaften mit Wächter, deren seltsamen Privatleben und Schmugglereien, Partys und schutzige Fanfiction über die Wächter. Alles das, was eine Gefängnisserie eben ausmacht.

Ich kann sie jedem, der auf Sarkasmus, Geschichten über Menschen und tolle Frauecharaktere steht empfehlen.

Have a nice day!

Itchy

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