Guten Abend zur einer mehr oder weniger live übertragenen Show der Extraklasse. Für alle wissbegierigen und forschenden Gestalten am Sternenhimmel. Für alle Menschen mit besonderen Bedürfnissen und für eben jene Freunde unter uns, die auch einem natürlichen Feuerwerk nicht abgeneigt sind. In der Nacht vom 12. August auf den 13. August zwischen 2.00 Uhr und 4.00 Uhr soll sich ein Spektakel abspielen, dass sich alljährlich wiederholt und immer wieder das sterbliche Volk begeistert und in helle, oder viel mehr dunkle Aufregung stürzt.
100 Sternschnuppen, wie man sie im Volksmund nennt sollen innerhalb einer Stunde hinuntersausen am Firnament und auch wenn sie nur an unserem glorreichen Planeten vorbeifliegen, erscheint es uns, als wären wir dem Untergang geweiht.
Um mein theatralisches Gelaber zu unterbrechen, muss ich sagen, dass dieser Teil des Blogeintrags noch vor unserem Aufbruch zu einer guten Aussichtsplattform geschrieben wird und ich deswegen noch weder Ahnung noch die Sichtung über und Sternschnuppen vorweisen kann. Als unwissender aber wissenwollender Geist werde ich den Himmel genauestens studieren und das ist doch ein Anfang für meine recht aussichtslose (haha – entschuldige der musste einfach sein) Karriere in diesem Wissensgebiet.
Wir machen uns jetzt auf den Weg. Meine topwissenschaftliche Ausüstung beinhaltet: eine Decke zum drauflegen und ein Kissen für den Kopf. Meine Pläne könnte man auch anders deuten, doch unseren Weg müssen wir selbst am besten kennen. Man wünsche mir ein glückliches Auge für den Himmel. Gehabt euch wohl, meine Freunde der Sonne des Sternenhimmels.
2 STUNDEN SPÄTER…
…befinden wir uns wieder im (doch zu) warmen Haus und können von den aufregenden Abenteuern berichten, die wir erlebt und dann in unser Forscherfeldbuch eingetragen haben. Um ca. 0.16 Uhr haben wir uns dann mit dem Vehinkel eines jeden Forschers (dem Fahrrad) aufgemacht auf den Höhepunkt des ansässigen Gebietes, um die bestmöglichste Sicht auf die Dinge zu haben. Und ob man das jetzt glaubt oder nicht, das Wunder war so lala. Und da das im Fachjargon viel zu umgangssprachlich und ungenau ausgedrückt ist, spreche ich von einer Show, die uns wirklich nicht das hochumjubelte Schauspiel zeigte, das versprochen wurde.
Nach meinen Zählungen befanden wir uns 1 1/2 Stunden später bei 45 Sternschnuppen. Es waren noch mehr, aber die habe ich nicht gesehen. Was soll man machen. Es ist schon beeindruckend, aber mit dem Himmel, der sich diese Nacht über unser Gebiet gezogen hatte, hätte selbst ein Mensch mit geringerer Sehstärke nicht weniger sehen können. Und trotzdem erkläre ich voller Stolz, dass diese Zahl wirklich umwerfend groß war, für einen Anfänger der Forschung.
Zusätzlich haben wir noch einen verglühenden Feuerball gesehen, der größer als jeder Sternschnuppe den Himmel für einen Moment erläuchtet hat und wieder einmal bewiesen hat, in was für einer großartigen Welt wir leben.
Gehabt euch wohl und geniest die Show auch noch morgen! Tickets für die ersten Ränge nur auf Vorbestellung, buchen sie jetzt!
Liebste Grüße
Itchy Shootingstar