Inhalt

Das Setting ist die Republik, die schon seit gefühlt immer im Krieg mit den Kolonien ist.
Alle Kinder legen mit 10 Jahren den Großen Test ab und werden anhand ihrer erreichten Punktzahl entsprechend gefördert. June hat den Test als einzige mit voller Punktzahl bestritten und wird als Wunderkind in der Welt der Reichen und Schönen gefeiert. Trotzdem sind es nur ihr großer Bruder und ihr Hund Ollie, die ihr geblieben sind.
Day hingegen ist durch den Test gefallen und ist geflohen, um dem Arbeitslager zu entkommen. Er ist der meistgesuchteste Verbrecher des Landes und lebt in den Slums der Republik.
Als die beiden aufeinandertreffen, wissen sie nicht, wer der andere ist, aber sie wissen, dass sie einander mögen, Day und June aber verabscheuen.
Ja und da passt dann tatsächlich der Satz aus der Werbung »Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende!«

Meine Meinung

Legend ist eine Jugendbuchreihe, an der ich immer wieder vorbeigelaufen bin, weil es einfach »ein weiteres Jugendbuch mit einer Liebesgeschichte und einer Rebellion ist«.
Aber weil wir natürlich Geschichten eine Chance geben, habe ich mir dann den ersten Teil doch mitgenommen und hab es jetzt für zwischendurch gelesen.

Was war Legend denn nun? Rasant, atmosphärisch, aber leider auch etwas inhaltsarm.Day

Wir haben eine Liebesgeschichte, die wieder einmal etwas zu schnell geht, um entfernt realistisch zu sein, wir haben zwei Haupcharaktere, die ganz nach der »Good Girl« und »Bad Boy« Methode gehandhabt wurden, wir haben eine korrupte Regierung, einen Krieg, ein mieses, menschenverachtendes System und es brodelt, alles riecht nach Revolution und natürlich haben wir ganz besondere Hauptpersonen, die da so damn wichtig sind!

»Jeder Tag bedeutet vierundzwanzig neue Stunden. Jeder Tag bedeutet, dass alles möglich ist. Man lebt den Moment oder man stirbt darin, aber man lebt sein Leben einen Tag nach dem anderen.’ Er sieht zur offenen Tür des Waggons, wo dunkler Regen die Welt verschleiert. ‘Und man versucht immer, auf die Sonnenseite zu gelangen. Ins Licht.«

JuneNatürlich hat der erste Band einer Reihe immer die ungeliebte Aufgabe erst einmal ein Gefühl für die Welt und die Charaktere zu vermitteln und damit kann das ganze schnell langatmig und nicht so actionreich werden, aber dennoch muss etwas passieren.
Legend war so schnell wieder am Ende, dass ich mir nicht sicher war, ob überhaupt etwas passiert ist. Sie haben mir zwar ein Kennenlernen geliefert, ein paar dramatische Ankündigungen, Militärauftritte und irgendwo auch einen spannenden Countdown, aber das leider alles in viel zu wenig Sätzen, es fiel alles übereinander und das hat der Geschichte so viel genommen, weil nichts verarbeitet wurde, weil nichts einen Moment bekommen hat und alles nur ineinander verwickelt war – die Substanz war damit nicht da.Wir lernen weder June, noch Day richtig kennen, haben an Nebencharakteren nur drei Stück mit Namen behalten, wenn überhaupt und ich kann dir nicht versprechen, dass ich in einem halben Jahr noch den Inhalt von »Legend – Fallender Himmel« wiedergeben kann und das schaffe ich bei fast jedem Buch!

»June hat noch nie s schön ausgesehen wie in diesem Moment, unverfälscht und ehrlich, verletzlich und gleichzeitig unbesiegbar. Als ein Blitz über den Himmel zuckt, funkeln ihre dunklen Augen wie Gold.  ›Weil du recht hattest‹, flüstert sie. ›Mit allem.‹

June ist unseren typischen Jugendbuchheldinnen nicht unähnlich: sie ist überdurchschnittlich intelligent und talentiert, hat immer Adrenalin in den Adern und einen wachen Geist, liebt ihren Bruder und ihren Hund Olli sehr, aber mehr ist da leider nicht – schade!

»Er sieht aus wie ein Engel, wenn auch wie ein gefallener.«

Day ist ebenfalls sehr talentiert, hat ein helles Köpfchen und ist rebellisch, liebt das Abenteuer und hat einen recht starken Gerechtigkeitssinn. Außerdem sieht es er natürlich wieder unglaublich schön aus und ist einfach irre attraktiv – von den grünen Augen will ich gar nicht erst anfangen!
Marie Lus Schreibstil ist schnell und locker, typisch Jugendbuch eben, aber sonst leider nichts besonderes.

Autor

Marie Lu wurde 1984 in Shanghai geboren und lebte für einige Zeit in Texas, bevor sie an der University of Southern California studierte. Das Wetter hat sie überzeugt dortzubleiben und nun wohnt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrem Mann und drei Hunden in Santa Monica, nahe dem Meer. Marie Lu verbringt ihre wenige Freizeit mit Lesen, Zeichnen, dem Spielen von Assassin´s Creed und Im-Stau-Stehen.

Fazit: Hat mich leider nicht so sehr überzeugen können. Sollte man die Reihe weiterverfolgen, weil da noch etwas ganz großartiges auf einen zukommt?
Eine Jugendbuchdystopie, wie wir sie schon zu oft gelesen haben, die leider inhaltlich eher schwach ist und auch von den Charakteren nicht absolut überzeugen kann.

Plot                          ✪✪✪/5✪
Cover                   ✪✪✪✪/5✪
Charaktere         ✪✪✪✪/5✪

Autorin Marie Lu
Übersetzerinnen Sandra Knuffinke, Jessika Komina
Titel Legend – Fallender Himmel
Trilogie (1/3)
Hardcover/Softcover Ausgabe
Seitenzahl  368 Seiten
Verlag Loewe Verlag
ISBN  3785579403
Preis 9,95 € bei amazon
Genre Dystopie, Romance, Jugendbuch
Erschienen 10. März 2014

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