Inhalt

Als die siebzehnjährige Katy vom sonnigen Florida ins graue West Virginia ziehen muss, ist sie alles andere als begeistert. In ihrem winzigen neuen Wohnort kommt sie in den ersten Tagen nicht einmal ins Internet, was für die leidenschaftliche Buchbloggerin eine Katastrophe ist. Nur mit Mühe lässt sie sich dazu überreden, bei ihren Nachbarn zu klingeln, um “neue Freunde” zu finden. Und lernt so den atemberaubend gut aussehenden, aber bodenlos unfreundlichen Daemon Black kennen. Was Katy jedoch nicht weiß, ist, dass genau der Junge, dem sie von nun an am meisten aus dem Weg zu gehen versucht, ihr Schicksal bereits verändert hat…

Meine Meinung

Obsidian habe ich nach dem Hype und der Begeisterung einiger Buchblogger spontan bei rebuy mitbestellt; immerhin war es auch nicht so teuer!
Das Cover ist wirklich schön mit den Lichtsprenkeln und den Schatten im Hintergrund. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch nicht einfach nur einfarbig, sondern hat auch noch die Lichtflecken, wirklich hübsch.
ABER und das ist wirklich ein großes ABER! Hier hört das Tolle auch schon auf! Ich bin unglaublich enttäuscht, einfach weil ich so viel mehr erwartet hätte, nachdem es viele so in den Himmel gelobt haben und Daemon und Katy als das Superpäärchen hingestellt hatten!
Der Plot ist, genauso wie das Finale absolut seicht und langweilig. Es ähnelt Twilight in viel zu vielen Punkten und ist dabei aber noch viel inhaltsloser (ich war ein Twilight-Befürworter als ich 12 war, heute schaue ich mir die Filme an, weil Robert Pattinson ein schöner Mann ist und der Soundtrack gut ist; außerdem erinnert es an die Kindheit).
Mir kam es vor, als hätte Armentrout sich gedacht: »Twilight hat eingeschlagen wie eine Bombe, ich schreibe einfach das Gleiche nur mit… mit … welche übernatürlichen Wesen wurden noch nicht bis zu Unkenntlichkeit ausgeschlachtet? ALIENS!!«
Die Actionszenen waren grausam langweilig geschrieben, die Nebenfiguren alle platt und ohne wirkliche Bedeutung und die gesamte Geschichte wird einzig und alleine von den pubertären und hormongesteuerten Gedanken der Protagonistin bestimmt. Man wartet nur darauf, dass diese »unglaublich knisternde Chemie« zwischen den beiden endlich eingestanden wird und sie übereinander herfallen.
Katys Gedanken sind ein Hin und Her zwischen »Daemon ist so ein unverschämter Arsch.« und »Aber er ist so heiß und hat so tolle Muskeln!« Sie ist nicht nur absolut unentschlossen und wieder einmal ein weibliches Wesen, das »sich seiner Schönheit nicht bewusst ist«, nein sie ist auch verdammt naiv, willensschwach und hat, wenn überhaupt nur wenig Selbstachtung und lässt sich von Daemon immer wieder runtermachen, was scheinbar aber nicht wirklich schlimm ist und für Katy auch kein Grund ist diesen Mistkerl vollkommen links liegen zu lassen; denn er ist ja so heiß und das entschuldigt wirklich alles! Er behandelt dich wie Dreck und du schmachtest ihn immer noch an? Sowas werde ich niemals verstehen können.
Sie hält sich für so stark und unabhängig, braucht allerdings in jeder Gefahrensituation den starken und heißen Daemon Black. Ganz im Gegensatz zu manch anderen Meinungen finde ich ihre Kommentare jetzt auch nicht beißend sarkastisch oder besonders witzig, die Gespräche zwischen den beiden sind einfach nur gegenseitiges Anmaulen und Unverschämtheit, auf die sie immer wieder mit einem inneren Dialog, wie oben beschrieben antwortet. Einfach nervenaufreibend. Außerdem wird am Anfang mehrmals darauf hingewiesen, dass sie Buchblogger und ein Büchernerd ist, davon hätte ich mir einfach mehr erwartet, wie vielleicht ein größerer Stellenwert der Bücher in ihrem Leben oder vielleicht ein paar coole Buchvergleiche mit den entsprechenden Situationen. War leider nicht der Fall. Da gibt es bei den Gilmore Girls sehr viel mehr Anspielungen!
Ach und DAEMON! Dieser von allen umschwärmten, atemberaubend, wunderschöne, heiße Typ, der so düster ist mit seiner tiefen Bassstimme, den Muskeln, den dunklen Haaren und -ach faaast hätte ich es vergessen –  den leuchtend grünen Augen (Hallo Jugendbuchklischee!).
Meine Damen und Herren, ein wirklich einzigartiger junger Mann, den wir so sicher noch nicht zwischen den Seiten getroffen haben.
Dieser Typ ist eine unhöfliche Version von Edward Cullen (er hat auch das Stalkerding; nur beim Schlafen beobachtet… halt nein das hat er auch gemacht!), er ist ein Kontrollfreak, arrogant und so respektlos Menschen (!) gegenüber, dass man meinen könnte, er hätte noch nie etwas von Erziehung oder Moral gehört!!1!
HALT! : ja richtig, er gibt ja auch noch zu, dass er moralisch gesehen nicht wirklich irgendwelche Grenzen oder Überzeugungen hat; das ist so sexy; Badboys ohne jegliches Gewissen machen mich richtig an – NICHT!
Der Schreibstil ist natürlich simpel und schnell zu lesen, weil es eben in Jugendbuch ist, aber auch nichts besonderes!

Autor

Jennifer L. Armentrout lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden in West Virginia. Wenn sie nicht gerade mit dem Schreiben eines neuen Buches beschäftigt ist, schaut sie sich am liebsten Zombie-Filme an. Ihre E-Books waren in den USA auf Anhieb so erfolgreich, dass sie kurze Zeit später in den Druck kamen und sofort auf die Spitze der New-York-Times-Bestsellerliste kletterten.

Fazit: Ein viel zu hoch gelobtes Jugendbuch, das zu sehr an Twilight erinnert und blasse Nebenfiguren und klischeebeladene Hauptfiguren aufweist. Langweilige Actionszenen und eine Geschichte, die einzig und alleine von den hormongesteuerten Gedanken der Protagonistin »getragen« wird.

Plot                             ✪✪/5✪
Cover                   ✪✪✪✪/5✪
Charaktere               ✪✪/5✪

Autorin Jennifer L. Armentrout
Übersetzerin Anja Malich
Titel Obsidian – Schattendunkel
Pentalogie (1/5)
Hardcover/Softcover Ausgabe
Seitenzahl  400 Seiten
Verlag Carlsen
ISBN 3551583315
Preis 18,99€ bei amazon
Genre Fantasy, Romance, Jugendbuch
Erschienen  25. April 2014

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