Wir haben ein halbes Jahr an diesem Stück gearbeitet und vor einer Woche war Premiere. Es war bunt und witzig und wundervoll und der eine oder andere, der mich und mein Leben schon länger verfolgt (auch du mein lieber Stalker bist gemeint!), weiß von unserem tollen Theaterstück.

Jetzt sind wir fertig, hatten die letzte Aufführung und sind am Ende (nicht mental zum Glück). Genau deswegen ist es jetzt an der Zeit das Kunstwerk mit euch zu teilen, ob es jetzt interessiert oder nicht.

Ich war schon von der 5.-7. Klasse Mitglied der Theater-AG, konnte aber die Jahre dazwischen immer nicht mitmachen, weil ich an den entsprechenden Terminen immer Pflichtnachmittagsunterricht hatte – YEAH!

In der 12. Klasse bestand dann die Möglichkeit, die Proben wurden auf den Freitag gelegt und ich konnte wieder Teil eines tollen Schauspielensembles sein (wir haben Schüler von der 5. – 12. Klasse!!).

Das erste halbe Jahr haben wir dann rumgerätselt, was wir spielen wollen und wurden dann wieder mehr oder weniger gezwungen ein selbstgeschriebenes Stück aufzuführen. Selbstgeschrieben ist dabei witzig, denn das Stück gab es noch nicht, das mussten wir selbst schreiben (damdamdam).

Nach zahlreichen Abstimmungen waren wir am Ende bei den inspirierenden Geschichten: West Side Story (Yep das Musical) und Peter Pan! Also eine Art Mix aus den beiden!
Erst im Februar (in den  Winterferien hier in Bayern) waren wir (die ältesten Mitglieder der Gruppe) zu viert bei zahlreichen sehr, sehr langen Skypesessions dabei den Plot vollständig zu entwickeln. Die Dialoge haben wir dann gemeinsam mit den Lehrern gemeistert.

DER PLOT

Es existieren die Realität und Nimmerland nebeneinander in Frieden.
Die Realität, bevölkert von ergeizigen, konservativen und fantasielosen Menschen hat der Fantasie abgeschworen.
Nimmerland beherbergt Fantasiegestalten aus Kinderabenteuern (Indianer, Feen, Piraten, einen Römer mit einer nicht vorhandenen Armee und die verlorenen Kinder mit Pan).
Als eine besonders nüchterne Professorin öffentlich über die Fantasie wettert, entstht ein Schatten, der die Realität noch grauer macht und Nimmerland und seine Bewohner so in Gefahr bringt, dass sie versuchen zu fliehen.  Bei dem Versuch werden sie von einem Unwetter überrascht und in die Realität gebracht. Dort müssen sie sich mit der neuen Situation abfinden und es entsteht ein Konflikt zwischen den Menschen aus der Realität und den Nimmerland-Bewohnern. Der Schatten nährt sich von aller aufkeimender Hoffnung und wird immer stärker. Am Ende kommen alle noch zu wichtigen Erkenntnis, dass man zusammenarbeiten muss, um den alles verzehrenden Schatten zu besiegen.

Soviel dazu, nicht neu aber durchaus spannend und irgendwo auch tiefsinnig mit einer Menge Platz für Interpretation. Sehr kindlich, aber wir hatten immerhin einen großen Haufen an kleinen Kids dabei und für die und ihre ersten Schaupielerfahrungen war es genau richtig.

Meine Wenigkeit hat Pan gespielt, das Anführerkind der Verlorenen Kinder, welches sich am Ende mit dem Schatten zu einer vollwertigen Person (fantasievoll und verantwortungsbewusst) verbindet. Wohl die krasseste Hauptbotschaft:

» Fantasie alleine kann nicht existieren, aber auch eine Welt ohne Fantasie ist nicht möglich.«

Am letzten Wochenende waren wir dann auf einem Schultheaterfestival. Das Festival an sich war enttäuschend (wir waren vor 5 Jahren schon einmal da und das war großartig!), aber immerhin konnten wir unser Stück auf einer echten großen Theaterbühne aufführen und wir sind alle nochmal schön zusammengewachsen! Vor allem der letzte Abend war trotz aller Strapazen schön: die Veranstalter hatten uns merkwürdigerweise nicht mehr miteingerechnet für das letzte Stück und hatten uns das auch nicht gesagt, demnach saßen wir eine halbe Ewigkeit am Theater fest. Statt uns zu langweilen, ist ein kleiner Teil auf Improvisationstheater in der Stadt gekommen und wir haben eine Safari durch die Innenstadt unternommen, auf der wir uns vor DOINGS (eine wilde Rasse, welche auch aggressiv werden kann – also Menschen) in Acht nehmem mussten. Vor allem für die Kleinen war es sehr amüsant.

Die anderen drei Mal haben wir es dann an unserer Schule – zuerst zwei Mal vor den Schülern und im Anschluss noch einmal vor den Eltern aufgeführt. Das hat alles ganz wunderbar funktioniert und hat auch einfach riesen Spaß gemacht. Das zeigt auch, wie sehr man als Schauspieler zusammenwachsen kann und wie viel Spaß es macht!

Schlussendlich bleibt mir noch zu sagen: The show must go ooooon!

Wie findet ihr die Theater? Sowohl selbst gespielt, als auch anzusehen? Spielt ihr selbst auch? Welche Rollen habt ihr bereits verkörpert? Wie arbeitet ihr euch ein in die Rollen? – Lasst es mich wissen!

Bis dahin und auf bald, Itchy

Share it, Baby!